Am 14. April 2010 besuchte die CDU Prenzlauer Allee den Bundesverband der deutschen Entsorgungs-, Wasser- und Rohstoffwirtschaft (BDE) in seiner Berliner Zentrale, um sich über die Wachstumsbranche der Entsorgungswirtschaft aus erster Hand zu informieren. Der Präsident des BDE, Peter Kurth, und der Geschäftsführer, Dr. Andreas Bruckschen, berichteten den über 30 anwesenden Gäste über die Schwerpunkte ihrer Arbeit.
In Anwesenheit von Gästen aus anderen Kreis- und Ortsverbänden sowie von Mitgliedern des Berliner Abgeordnetenhauses und des Landesvorstandes drehten sich die Redebeiträge und Fragen an diesen Abend um die Feinheiten des Lobbyismuses an Deutschland und Europa, über die Zukunft der Wertstofftonne oder über die Konkurrenz von kommunalen und privaten Anbietern. In gut 2 Stunden wurde die gegenwärtige Situation der Abfall- und Entsorgungsbranche in Deutschland en detail beleuchtet. So ist es der breiten Öffentlichkeit z.B. weitgehend unbekannt, dass die privaten Müllentsorger im Gegensatz zu ihren kommunalen Konkurrenten die volle Umsatzsteuer von 19 Prozent entrichten müssen. Wettbewerbsgleichheit sieht anders aus.
Auch die Zukunft der Branche war Thema an diesem Abend über den Dächern von Berlin direkt zwischen Gendarmenmarkt und Unter den Linden. Wer wusste schon, dass Millionen Tonnen von Wertstoffen auf deutschen Mülldeponien schlummern, die man wahrscheinlich in nicht allzu ferner Zukunft wie Bodenschätze wieder aus der Erde holen wird. Oder kann man sich heutzutage schon vorstellen, dass man in Zukunft womöglich sogar Geld für seinen Müll erhalten wird, anstatt wie heutzutage für seine Entsorgung zahlen zu müssen.
Bei einem Glas Wein wurden in gemütlicher Atmosphäre diese und weitere Fragen intensiv erörtert. Wenn es nach der Bedeutung der Entsorgungsbranche für die Innovationskraft und den Klimaschutz in Deutschland geht, dann wird man demnächst wohl eher damit rechnen können, dass von einem Müllkanzler anstatt von einem Autokanzler die Rede sein wird.